Mai-News (2014)

Der große Feldhase ist frei! Mitte Mai spielte endlich das Wetter mit und er konnte im Naturschutzgebiet ausgewildert werden.
Den beiden kleineren Feldhasen geht es wieder gut. Auch sie hatten mit Verdauungsbeschwerden zu kämpfen und wurden medizinisch behandelt. Zum Glück tranken sie auch in dieser Zeit gerne ihre Aufzuchtmilch, so dass ich die Medizin gut darin verabreichen konnte. So zutraulich wie der erste Hase sind die beiden nicht. Besonders der kleinere von beiden ist ein rechter Panik-Hase, beim kleinsten unbekannten Geräusch springt er Hals über Kopf davon. Ich muss sehr aufpassen, leise und vorsichtig beim Saubermachen usw. sein, dass das Tierchen sich nicht bei seinen Fluchtversuchen versehentlich verletzt. Etwa 3 - 4 Wochen werden die beiden noch bleiben müssen, erst dann können auch sie hinaus in die Freiheit.

Igel-Notrufe gab es einige. So wurde z.B. ein junger Igel im Maschendrahtzaun gefunden und mit schweren Verletzungen zu mir gebracht. Er befindet sich mittlerweile in einer Pflegestation und erholt sich langsam.
Ein weiterer, bereits älterer Igel wurde am 31.Mai in der Station aufgenommen. Leider waren seine Verletzungen so schwer, dass er eingeschläfert werden musste.
Am gleichen Tag holte ich einen Igel aus der Rostocker Tierklinik ab, der dort wegen eines Unfalls abgegeben wurde. Zum Glück wies er keine äußeren Verletzungen auf und wird jetzt noch einige Tage beobachtet. Wenn er weiterhin stabil ist, kann er demnächst wieder ausgewildert werden.

Anfang Mai erhielt ich einen Anruf von einer befreundeten Tierschutzstation aus Ribnitz. Hier hatte ein Kater eine Schwalbe fangen wollen, die sich in einem Fliegenfänger verfangen hatte. Kater und Rauschwalbe konnten nur mit Mühe von dem klebrigen Zeug befreit werden. Die Rauschwalbe büßte ein Teil ihres Rückengefieders ein, auch der komplette Schwanz wurde ausgerissen. Die verbliebenen Federn sind stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Da die Schwalbe Katzenkontakt hatte, sind feinste Verletzungen nicht auszuschließen. Sicherheitshalber wurde ein Antibiotikum verabreicht. Mittlerweile geht es der Schwalbe gut, sie wird allerdings auf Grund ihres Gefiederschadens noch weiterhin betreut werden müssen.

Ein junges Spätzchen wurde Opfer einer Katze, überlebte schwer verletzt und erholt sich jetzt in der Igelstation. Mittlerweile kann er fliegen und frißt selbstständig. Auch seine Wunden heilen ab.

Eine Blaumeise, die hilflos aufgefunden wurde, bereitet sich jetzt in der Auswilderungsvoliere auf ihre Freilassung vor.

Mitte Mai wurde das Dach eines Wohnhauses mardersicher verschlossen. 2 Tage später wurden die Bewohner durch langanhaltendes Weinen alarmiert, sahen auf dem Dachboden nach und fanden ein Nest mit 3 Steinmarderbabys. Nach vielen Telefonaten und abschlägigen Anfragen bei Behörden, Tierparks usw. (den Leuten wurde u.a. der Schädlingsbekämpfer empfohlen), riefen die Leute im Tierheim Schlage an. Die Mitarbeiter stellten den Kontakt zur Pflegestation her und am Abend wurden die Kleinen dann hier abgegeben. Alle 3 Jungtiere, eine Fähe, zwei Rüden, waren natürlich sehr ausgehungert, aber stabil. Anfangs gab es nur Aufzuchtmilch, aber zum Monatsende die erste Fleischmahlzeit. Die inzwischen ca. 6 Wochen alten Marder gedeihen gut.

 

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