August - Dezember News (2014)

Auf Grund eines Server-Problems sind leider alle Einträge seit August gelöscht worden. Es ist sehr arbeitsintensiv, diese Einträge rückwirkend über diesen langen Zeitraum zu recherchieren und aufzuschreiben.
Daher wird es an dieser Stelle ausnahmsweise eine Zusammenfassung aller Ereignisse dieser Monate geben.
Ab Januar 2015 wird wie gewohnt wieder monatlich berichtet.

Zusammenfassung August - Dezember 2014
Die diesjähriige Igelsaison läutete Mitte August ein kleines, nur 91 g schweres Igelmädchen ein. Es wurde hilflos im Landkreis gefunden. Danach wurden viele Igelsäuglinge, teils ganze Würfe, teils Einzelfunde, in der Station abgegeben. Zwischenzeitlich mußten um die 50 Tiere gleichzeitig versorgt werden. Daher bin ich sehr froh über die Hilfe anderer Stationen, die mir einige Igel abnahmen. Danke an die Igelkiste KiBaDo - Frau Uecker, an Michaela, Frau Schlawin und Frau Drechsel für ihre Unterstützung.
In den Folgemonaten (Oktober-Dezember) war es im Vergleich zu den Vorjahren ruhig in der Igelstation. Das langanhaltende milde Herbstwetter führte dazu, dass es genügend Nahrung für die Igel gab. Die meisten Igel schafften es aus eigener Kraft, sich die nötigen Fettreserven für den Winterschlaf anfuttern. Neuzugänge gab es nur vereinzelt.
Viele der Jungtiere, die in der Station aufgezogen wurden, konnten noch bis Ende Oktober ausgewildert werden. Nur einige wenige Tiere mussten den Winter in der Station verbringen.
Bis zum Jahresende wurde 71 Igel betreut.

Bei den anderen Wildtieren, die in der Pflegestation abgegeben wurden, handelte es sich zum größten Teil um Singvögel, vor allem Rauch- und Mehlschwalben, deren Nester zerstört wurden. Die Vögel konnten fast alle Ende August gesund und kräftig in die Freiheit entlassen werden.

Die jungen Steinmarder wurden im August über eine Voliere schonend ausgewildert und wochenlang mit Futter unterstützt.

Die Auswilderung der beiden jungen Silbermöwen erfolgte Anfang September auf dem Fischland. Sofort schlossen sich die ehemaligen Pfleglinge einer kleinen Gruppe der einheimischen Möwenpopulation an.

Auch die letzten Feldhasen wurden, wie immer in den Recknitzwiesen, ausgewildert.

Im September wurden dann noch 2 winzige Ringeltauben abgegeben, deren Nest zerstört wurde. Ein kleines Mädchen fand die wohl gerade einen Tag alten Küken.
Die Täubchen entwickelten sich gut und konnten ebenfalls noch im Spätherbst bei gutem Wetter freigelassen werden.

Im Dezember wurden 2 Fledermäuse aufgenommen: eine verletzte Breiflügelfledermaus und ein Braunes Langohr. Die erstgenannte musste wegen ihrer Verletzungen warm gehalten und täglich versorgt werden. Die andere, ein gesundes Tier, welches durch Umräumarbeiten gestört wurde, hält nun ihren Winterschlaf in der Station und wird im Frühling ausgewildert.

Allen Freunden und Förderern der Igelhilfe MV ein herzliches Dankeschön für ihre treue Unterstützung und alles Gute für das neue Jahr.

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Juli-News (2014)

Die beiden Feldhasen wurden Anfang des Monats ausgewildert.

Drei weitere, nur wenige Tage alte Feldhasen wurden in der 2 .Juli-Woche aufgenommen. Hier haben Leute ihr Grundstück gemäht, entdeckten dabei nacheinander die Häschen, dachten, es wären Kaninchen und nahmen die Kleinen mit nach Hause. Am nächsten Tag stellten die Menschen fest, dass die “Kaninchen trotz offener Augen” nichts fraßen, wendeten sich an ihren Tierarzt, der die Leute an mich verwies.

Leider ist eins der Rotschwänzchen, welches von Anfang an sehr schwach war, gestorben. Den anderen Jungvögeln geht es sehr gut und sie werden auf ihre Auswilderung vorbereitet.
3 Rauchschwalben und eine Mehlschwalbe sind hinzu gekommen. Eine der Rauchschwalben war in einem denkbar schlechtem Zustand; verklebtes Gefieder durch falsche Fütterung, außerdem Beinfehlstellungen, die sehr an Rachitis erinnerten. Dieses Vögelchen ist nach ca. 10 Tagen gestorben.

Das Rückengefieder der Rauchschwalbe, die durch den Fliegenfänger geschädigt wurde, hat sich durch die Mauser gut erholt, die Schwanzfedern sind nachgewachsen, lediglich am Hinterkopf fehlten einige kleine Federn. Die Schwalbe war stabil, konnte sehr gut fliegen und wurde zusammen mit der jungen, im Juni aufgenommenen Rauchschwalbe ausgewildert.

Eine weitere junge Silbermöwe, die flugunfähig und stark abgemagert aufgefunden wurde, leistet nun der bereits vorhandenen Möwe Gesellschaft. Die beiden vertragen sich gut.

Die kleinen Höckerschwäne konnten stabilisiert werden. Sie wurden in einem 3 x 4 m großen Gehege untergebracht und mehrmals täglich mit Futter versorgt. Der Appetit war enorm!
Leider gab es unschöne Auseinandersetzungen mit Personen, die sich anmaßten, über das vermeintliche Wohl der Jungschwäne zu befinden. Es gab Anzeigen und Beschwerden bei Behörden. Meinerseits wurden alle gesetzlichen Regelungen eingehalten. Dennoch spitzte sich die Situation dermaßen zu, das ich um das Leben der kleinen Schwäne fürchtete und sie in eine anerkannte Wildtierstation in Schleswig-Holstein verbrachte.
Höckerschwäne unterliegen dem Jagdrecht und genießen keinerlei Schutz durch das Bundesnaturschutzgesetz.

Juni-News (2014)

Der Igel aus der Tierklinik konnte gesund freigelassen werden.

Auch der mittlerweile stabile und selbstständige Haussperling wurde zusammen mit der Blaumeise ausgewildert.

Die jungen Steinmarder haben Anfang Juni ein neues Stiefgeschwisterchen bekommen. Bei diesem Tier handelt es sich um eine Fähe, die in einem verschlossenen Baueimer vor einem Tierheim ausgesetzt wurde. Die Kleine war sehr verängstigt und abgemagert. Die neuen Spielgefährten halfen ihr über das Erlebte hinweg und schon wenige Tage später tobte sie munter herum und auch der Appetit war ausgezeichnet.
Mitte des Monats, als der Bewegungsdrang der Jungmarder so groß wurde, dass das Innengehege nicht mehr ausreichte, wurde das Tierzimmer als Abenteuerspielplatz hergerichtet. Hier können die Kleinen ausgiebig toben und ihre Muskeln trainieren bis es Zeit wird für die Auswilderungsvoliere.

Vogel-Notrufe gab es einige. So wurde eine junge Bachstelze aufgefunden, die gegen ein Fahrzeug geprallt war und ein schweres Schädel-Hirn-Trauma hatte. Leider konnte das Tier nicht gerettet werden.
2 aus dem Nest gefallene Rotschwänzchen, ein winziger Hausspatz, 5 Rauchschwalben und 4 Mehlschwalben wurden abgegeben, weiterhin ein ca. 2 Wochen altes Silbermöwenküken, welches auf sehr merkwürdige Weise vom Dach eines Rostocker Wohnhauses gestürzt war. Hier liegt der Verdacht nahe, dass jemand nachgeholfen hatte, um die ungeliebten Möwen vom Haus zu entfernen.

Am 30.6.14 wurden auf der Landstr. ca. 1 km außerhalb meines Wohnortes 5 sehr junge Höckerschwäne aufgegriffen. Sie waren in einem sehr schlechten Gesundheitszustand, stark abgemagert, unterkühlt und kaum noch imstande, zu laufen. In der Station wurden sie unter Rotlicht gesetzt und mit Futter versorgt.

Mai-News (2014)

Der große Feldhase ist frei! Mitte Mai spielte endlich das Wetter mit und er konnte im Naturschutzgebiet ausgewildert werden.
Den beiden kleineren Feldhasen geht es wieder gut. Auch sie hatten mit Verdauungsbeschwerden zu kämpfen und wurden medizinisch behandelt. Zum Glück tranken sie auch in dieser Zeit gerne ihre Aufzuchtmilch, so dass ich die Medizin gut darin verabreichen konnte. So zutraulich wie der erste Hase sind die beiden nicht. Besonders der kleinere von beiden ist ein rechter Panik-Hase, beim kleinsten unbekannten Geräusch springt er Hals über Kopf davon. Ich muss sehr aufpassen, leise und vorsichtig beim Saubermachen usw. sein, dass das Tierchen sich nicht bei seinen Fluchtversuchen versehentlich verletzt. Etwa 3 - 4 Wochen werden die beiden noch bleiben müssen, erst dann können auch sie hinaus in die Freiheit.

Igel-Notrufe gab es einige. So wurde z.B. ein junger Igel im Maschendrahtzaun gefunden und mit schweren Verletzungen zu mir gebracht. Er befindet sich mittlerweile in einer Pflegestation und erholt sich langsam.
Ein weiterer, bereits älterer Igel wurde am 31.Mai in der Station aufgenommen. Leider waren seine Verletzungen so schwer, dass er eingeschläfert werden musste.
Am gleichen Tag holte ich einen Igel aus der Rostocker Tierklinik ab, der dort wegen eines Unfalls abgegeben wurde. Zum Glück wies er keine äußeren Verletzungen auf und wird jetzt noch einige Tage beobachtet. Wenn er weiterhin stabil ist, kann er demnächst wieder ausgewildert werden.

Anfang Mai erhielt ich einen Anruf von einer befreundeten Tierschutzstation aus Ribnitz. Hier hatte ein Kater eine Schwalbe fangen wollen, die sich in einem Fliegenfänger verfangen hatte. Kater und Rauschwalbe konnten nur mit Mühe von dem klebrigen Zeug befreit werden. Die Rauschwalbe büßte ein Teil ihres Rückengefieders ein, auch der komplette Schwanz wurde ausgerissen. Die verbliebenen Federn sind stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Da die Schwalbe Katzenkontakt hatte, sind feinste Verletzungen nicht auszuschließen. Sicherheitshalber wurde ein Antibiotikum verabreicht. Mittlerweile geht es der Schwalbe gut, sie wird allerdings auf Grund ihres Gefiederschadens noch weiterhin betreut werden müssen.

Ein junges Spätzchen wurde Opfer einer Katze, überlebte schwer verletzt und erholt sich jetzt in der Igelstation. Mittlerweile kann er fliegen und frißt selbstständig. Auch seine Wunden heilen ab.

Eine Blaumeise, die hilflos aufgefunden wurde, bereitet sich jetzt in der Auswilderungsvoliere auf ihre Freilassung vor.

Mitte Mai wurde das Dach eines Wohnhauses mardersicher verschlossen. 2 Tage später wurden die Bewohner durch langanhaltendes Weinen alarmiert, sahen auf dem Dachboden nach und fanden ein Nest mit 3 Steinmarderbabys. Nach vielen Telefonaten und abschlägigen Anfragen bei Behörden, Tierparks usw. (den Leuten wurde u.a. der Schädlingsbekämpfer empfohlen), riefen die Leute im Tierheim Schlage an. Die Mitarbeiter stellten den Kontakt zur Pflegestation her und am Abend wurden die Kleinen dann hier abgegeben. Alle 3 Jungtiere, eine Fähe, zwei Rüden, waren natürlich sehr ausgehungert, aber stabil. Anfangs gab es nur Aufzuchtmilch, aber zum Monatsende die erste Fleischmahlzeit. Die inzwischen ca. 6 Wochen alten Marder gedeihen gut.

 

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