Die beiden Feldhasen wurden Anfang des Monats ausgewildert.
Drei weitere, nur wenige Tage alte Feldhasen wurden in der 2 .Juli-Woche aufgenommen. Hier haben Leute ihr Grundstück gemäht, entdeckten dabei nacheinander die Häschen, dachten, es wären Kaninchen und nahmen die Kleinen mit nach Hause. Am nächsten Tag stellten die Menschen fest, dass die “Kaninchen trotz offener Augen” nichts fraßen, wendeten sich an ihren Tierarzt, der die Leute an mich verwies.
Leider ist eins der Rotschwänzchen, welches von Anfang an sehr schwach war, gestorben. Den anderen Jungvögeln geht es sehr gut und sie werden auf ihre Auswilderung vorbereitet.
3 Rauchschwalben und eine Mehlschwalbe sind hinzu gekommen. Eine der Rauchschwalben war in einem denkbar schlechtem Zustand; verklebtes Gefieder durch falsche Fütterung, außerdem Beinfehlstellungen, die sehr an Rachitis erinnerten. Dieses Vögelchen ist nach ca. 10 Tagen gestorben.
Das Rückengefieder der Rauchschwalbe, die durch den Fliegenfänger geschädigt wurde, hat sich durch die Mauser gut erholt, die Schwanzfedern sind nachgewachsen, lediglich am Hinterkopf fehlten einige kleine Federn. Die Schwalbe war stabil, konnte sehr gut fliegen und wurde zusammen mit der jungen, im Juni aufgenommenen Rauchschwalbe ausgewildert.
Eine weitere junge Silbermöwe, die flugunfähig und stark abgemagert aufgefunden wurde, leistet nun der bereits vorhandenen Möwe Gesellschaft. Die beiden vertragen sich gut.
Die kleinen Höckerschwäne konnten stabilisiert werden. Sie wurden in einem 3 x 4 m großen Gehege untergebracht und mehrmals täglich mit Futter versorgt. Der Appetit war enorm!
Leider gab es unschöne Auseinandersetzungen mit Personen, die sich anmaßten, über das vermeintliche Wohl der Jungschwäne zu befinden. Es gab Anzeigen und Beschwerden bei Behörden. Meinerseits wurden alle gesetzlichen Regelungen eingehalten. Dennoch spitzte sich die Situation dermaßen zu, das ich um das Leben der kleinen Schwäne fürchtete und sie in eine anerkannte Wildtierstation in Schleswig-Holstein verbrachte.
Höckerschwäne unterliegen dem Jagdrecht und genießen keinerlei Schutz durch das Bundesnaturschutzgesetz.
Der Igel aus der Tierklinik konnte gesund freigelassen werden.
Auch der mittlerweile stabile und selbstständige Haussperling wurde zusammen mit der Blaumeise ausgewildert.
Die jungen Steinmarder haben Anfang Juni ein neues Stiefgeschwisterchen bekommen. Bei diesem Tier handelt es sich um eine Fähe, die in einem verschlossenen Baueimer vor einem Tierheim ausgesetzt wurde. Die Kleine war sehr verängstigt und abgemagert. Die neuen Spielgefährten halfen ihr über das Erlebte hinweg und schon wenige Tage später tobte sie munter herum und auch der Appetit war ausgezeichnet.
Mitte des Monats, als der Bewegungsdrang der Jungmarder so groß wurde, dass das Innengehege nicht mehr ausreichte, wurde das Tierzimmer als Abenteuerspielplatz hergerichtet. Hier können die Kleinen ausgiebig toben und ihre Muskeln trainieren bis es Zeit wird für die Auswilderungsvoliere.
Vogel-Notrufe gab es einige. So wurde eine junge Bachstelze aufgefunden, die gegen ein Fahrzeug geprallt war und ein schweres Schädel-Hirn-Trauma hatte. Leider konnte das Tier nicht gerettet werden.
2 aus dem Nest gefallene Rotschwänzchen, ein winziger Hausspatz, 5 Rauchschwalben und 4 Mehlschwalben wurden abgegeben, weiterhin ein ca. 2 Wochen altes Silbermöwenküken, welches auf sehr merkwürdige Weise vom Dach eines Rostocker Wohnhauses gestürzt war. Hier liegt der Verdacht nahe, dass jemand nachgeholfen hatte, um die ungeliebten Möwen vom Haus zu entfernen.
Am 30.6.14 wurden auf der Landstr. ca. 1 km außerhalb meines Wohnortes 5 sehr junge Höckerschwäne aufgegriffen. Sie waren in einem sehr schlechten Gesundheitszustand, stark abgemagert, unterkühlt und kaum noch imstande, zu laufen. In der Station wurden sie unter Rotlicht gesetzt und mit Futter versorgt.
Der große Feldhase ist frei! Mitte Mai spielte endlich das Wetter mit und er konnte im Naturschutzgebiet ausgewildert werden.
Den beiden kleineren Feldhasen geht es wieder gut. Auch sie hatten mit Verdauungsbeschwerden zu kämpfen und wurden medizinisch behandelt. Zum Glück tranken sie auch in dieser Zeit gerne ihre Aufzuchtmilch, so dass ich die Medizin gut darin verabreichen konnte. So zutraulich wie der erste Hase sind die beiden nicht. Besonders der kleinere von beiden ist ein rechter Panik-Hase, beim kleinsten unbekannten Geräusch springt er Hals über Kopf davon. Ich muss sehr aufpassen, leise und vorsichtig beim Saubermachen usw. sein, dass das Tierchen sich nicht bei seinen Fluchtversuchen versehentlich verletzt. Etwa 3 - 4 Wochen werden die beiden noch bleiben müssen, erst dann können auch sie hinaus in die Freiheit.
Igel-Notrufe gab es einige. So wurde z.B. ein junger Igel im Maschendrahtzaun gefunden und mit schweren Verletzungen zu mir gebracht. Er befindet sich mittlerweile in einer Pflegestation und erholt sich langsam.
Ein weiterer, bereits älterer Igel wurde am 31.Mai in der Station aufgenommen. Leider waren seine Verletzungen so schwer, dass er eingeschläfert werden musste.
Am gleichen Tag holte ich einen Igel aus der Rostocker Tierklinik ab, der dort wegen eines Unfalls abgegeben wurde. Zum Glück wies er keine äußeren Verletzungen auf und wird jetzt noch einige Tage beobachtet. Wenn er weiterhin stabil ist, kann er demnächst wieder ausgewildert werden.
Anfang Mai erhielt ich einen Anruf von einer befreundeten Tierschutzstation aus Ribnitz. Hier hatte ein Kater eine Schwalbe fangen wollen, die sich in einem Fliegenfänger verfangen hatte. Kater und Rauschwalbe konnten nur mit Mühe von dem klebrigen Zeug befreit werden. Die Rauschwalbe büßte ein Teil ihres Rückengefieders ein, auch der komplette Schwanz wurde ausgerissen. Die verbliebenen Federn sind stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Da die Schwalbe Katzenkontakt hatte, sind feinste Verletzungen nicht auszuschließen. Sicherheitshalber wurde ein Antibiotikum verabreicht. Mittlerweile geht es der Schwalbe gut, sie wird allerdings auf Grund ihres Gefiederschadens noch weiterhin betreut werden müssen.
Ein junges Spätzchen wurde Opfer einer Katze, überlebte schwer verletzt und erholt sich jetzt in der Igelstation. Mittlerweile kann er fliegen und frißt selbstständig. Auch seine Wunden heilen ab.
Eine Blaumeise, die hilflos aufgefunden wurde, bereitet sich jetzt in der Auswilderungsvoliere auf ihre Freilassung vor.
Mitte Mai wurde das Dach eines Wohnhauses mardersicher verschlossen. 2 Tage später wurden die Bewohner durch langanhaltendes Weinen alarmiert, sahen auf dem Dachboden nach und fanden ein Nest mit 3 Steinmarderbabys. Nach vielen Telefonaten und abschlägigen Anfragen bei Behörden, Tierparks usw. (den Leuten wurde u.a. der Schädlingsbekämpfer empfohlen), riefen die Leute im Tierheim Schlage an. Die Mitarbeiter stellten den Kontakt zur Pflegestation her und am Abend wurden die Kleinen dann hier abgegeben. Alle 3 Jungtiere, eine Fähe, zwei Rüden, waren natürlich sehr ausgehungert, aber stabil. Anfangs gab es nur Aufzuchtmilch, aber zum Monatsende die erste Fleischmahlzeit. Die inzwischen ca. 6 Wochen alten Marder gedeihen gut.
Bis zum Monatsende wurden fast alle der 33 überwinternden Igel ausgewildert. Nur 3 kranke Igel befinden sich zur Zeit noch in der Station: 1 Igel leidet an einer Lungenschädigung und wird mit Medikamenten versorgt, 2 weitere (ein Geschwisterpaar) haben vermutlich auf Grund einer Immunschwäche immer wieder mit kleineren Abzessen zu tun. Hier wird gerade mit einem Antibiotikum versucht, die Keime abzutöten. Den Igeln geht es aber ansonsten sehr gut, so dass ich hoffe, sie demnächst auswildern zu können.
Inzwischen sind 3 Feldhasen in der Station. Der erste, inzwischen fast ausgewachsene Hase, sollte eigentlich bereits ausgewildert werden, hatte aber zwischenzeitlich mit Verdauungsbeschwerden zu kämpfen. Jetzt geht es ihm wieder gut und ich warte nur auf wirklich schönes Wetter - dann geht es für ihn hinaus in die Freiheit.
Der Hase, der am 31.3.14 aufgenommen wurde, hat sich sehr gut entwickelt. Inzwischen ist er auch groß genug und darf frei im Tierzimmer herumhüpfen.
Ein weiterer kleiner Feldhase ist seit dem 30.4 14 hier. Dieser Fall hat mir etwas Bauchschmerzen verursacht: Eine Familie fand am 23.4.14 zwei winzige Feldhasenbabys in ihrem Garten. Die beiden waren vermutlich 2 Tage alt und saßen eng aneinander gekuschelt neben der Sandkiste im Gras. Das Grundstück befindet sich in einem neuen Wohngebiet mit vielen kleinen zum Teil umzäunten Gärten und etlichen Straßen. Es gibt dort sehr viele Hunde, freilaufende Katzen und weiteren Gefährdungen - also kein optimaler Platz für Junghasen. Andererseits, wo gibt es den heutzutage noch? Ich fuhr am Abend dorthin und noch während des Gesprächs mit den Leuten kam die Feldhasenmutter um die Hausecke, erschrak natürlich und flitzte erst einmal wieder weg. Für mich gab es keinen Grund, die Häschen mitzunehmen. Eine Woche lang lief alles gut, die Kleinen wurden regelmäßig von der Häsin versorgt und saßen gut getarnt im Garten der Familie. Dann geriet das eine Jungtier allerdings sehr nahe an den Zaun zum Nachbarsgarten, wurde vom Hund entdeckt und war dadurch so aufgeschreckt, dass es ziellos herumirrte. Ich entschloß mich schweren Herzens, dieses Häschen aufzunehmen.
Dem in der Natur verbliebenen Geschwisterchen geht es nach Aussage der Anwohner gut und es wird weiterhin von der Mutter versorgt. Bleibt zu hoffen, dass dieses Jungtier trotz der widrigen Umstände vor Ort zu einem kräftigen Hasen heranwachsen kann.
Der Frühling kam zeitig und viele Igel sind bereits Anfang März aus dem Winterschlaf erwacht. Die Auswilderung wird daher früher als sonst beginnen - alle Igel, die dick und rund sind, werden zum Ende des Monats bzw. Anfang April freigelassen.
Einen Neuzugang gab es, allerdings mit einem traurigen Ende: Ein männlicher Igel wurde gebracht, schwer verletzt mit Kiefernbruch oben links, da gab es leider keine Rettung.
Der Feldhase ist zu einem schönen kräftigen Tier herangewachsen. Er ist ein sehr ruhiger umgänglicher Hase. Zur Zeit bewohnt er noch das Tierzimmer, in dem er frei herumspringen kann. Bald wird er in die Voliere umziehen und in einigen Wochen darf er hinaus in die Freiheit.
Am 31.3.14 wurde ein weiterer Feldhase aufgenommen - ein winziges, gerade einen Tag altes Tier. Seine beiden Geschwister wurden Opfer einer wildernden Hauskatze. Der Kleine hat sich sehr schnell an die Ersatzmilch und die Fütterung aus der Spritze gewöhnt und trinkt sehr gut. Eher ungewöhnlich für kleine Hasen ist sein Verhalten: Er mag überhaupt nicht alleine sein. Kommt er nach der Fütterung zurück in seinen Käfig, setzt er sich nicht still und brav in seine “Sasse” wie das bei kleinen Hasen so üblich ist, sondern springt völlig verzweifelt wie ein Flummi am Gitter hoch. Nehme ich ihn heraus, kuschelt er sich sofort auf der Hand zusammen und ist ruhig. Leider kann ich ihn nicht mit dem anderen Feldhasen vergesellschaften, da sie größenmäßig nicht zu einander passen.
Der Rostocker Zoo spendierte einen großen Eimer Aufzuchtmilch - vielen Dank dafür! Auch die geplante Feldhasenvoliere wird in naher Zukunft mit Unterstützung des Zoos aufgebaut werden.
Am 18.3.14 fand in der Bundesfreiwilligenschule Barth/Gutglück ein weiteres Seminar zum Igel- und Naturschutz statt.
Die Anerkennung der Gemeinnützigkeit für unseren Verein ist inzwischen erfolgt.